Auf der Suche nach effektiven Heilmitteln für Reizdarmsyndrom

How to find effective remedies for IBS

Wäre es nicht toll, wenn man einfach eine Pille einnehmen könnte und das Reizdarmsyndrom wäre weg? Ich wette, wir haben alle schon einmal davon geträumt. Leider scheint es aber keine „Allheilmittel“ für RDS zu geben, sodass es nicht einfach ist, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen.

In diesem Artikel wollte ich über meine Erfahrung mit verschiedenen Mitteln gegen Reizdarm berichten. Dies ist meine ganz persönliche Erfahrung, aber ich hoffe, dass sie dir weiterhilft!

Medikamente für RDS (und warum Arztbesuche nicht immer hilfreich sind)

Ich bin vor und im Laufe meiner Reizdarmsyndrom-Diagnose bei ungefähr 5 verschiedenen Ärzten gewesen. Ich habe Tausende Tests machen lassen, wurde von meinem Hausarzt zu einem Spezialisten und dann zu anderen Spezialisten überwiesen, und nichts hat geholfen.

Das Problem ist, dass viele Ärzte nicht einmal zuhören, wenn man von Verdauungsbeschwerden spricht. Alle Untersuchungen fielen negativ aus, sodass ich ihrer Ansicht nach nicht hatte. Das bedeutete wohl, dass ich mir alles nur einbildete.

Obwohl niemand meine Symptome ernst zu nehmen schien, verschrieben sie mir ziemlich viele Medikamente gegen meine Beschwerden.

Bei jedem Arzt wurde mir etwas anderes verschrieben. Ich holte mir die Medikamente fleißig aus der Apotheke, in der Hoffnung, dass es diesmal helfen würde. Aber das war nicht der Fall. Manchmal passierte nichts, manchmal wurde es regelrecht schlimmer.

Irgendwann gingen ihnen dann die Ideen aus. Da beschlossen sie einfach, dass alles tatsächlich nur Einbildung war und ich einfach jeden Tag Imodium nehmen sollte.

Seltsamerweise wurde es besser, nachdem ich das mit den Arztbesuchen sein lassen hatte. Da ich die Hoffnung auf ein Wundermittel gegen Reizdarmsyndrom aufgegeben hatte, konnte ich mich stattdessen nämlich auf meine Ernährung und meinen Lebensstil konzentrieren.

Ich probierte die FODMAP-Diät aus, fand heraus, welche Lebensmittel ich nicht vertrug, und fand Wege, mit meinen Symptomen zu leben.

Osteopathie als Mittel gegen Reizdarmsyndrom?

Osteopathie ist in Frankreich weit verbreitet und sehr beliebt. Es war also kein Wunder, dass mir jemand (ich kann mir nicht mehr erinnern, wer) empfohlen hatte, es damit zu versuchen.

Angeblich würde Osteopathie dabei helfen, meinen Darm zu richten. Es gibt nämlich die Theorie, dass das Reizdarmsyndrom dadurch ausgelöst wird, dass der Darm nicht richtig positioniert ist. 

Obwohl ich doch etwas skeptisch war, war ich bereit, alles zu versuchen, um mein Reizdarmsyndrom zu heilen. Also machte ich einen Termin.

Die Behandlung dauerte lange und sie war ebenso schmerzhaft wie teuer. Ich ging ungefähr drei oder vier Mal hin und nichts änderte sich. Wirklich, rein gar nichts. Nur dass mein Bauch danach sehr weh tat, aber das half mir auch nicht weiter.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass der Osteopath nicht gut war oder dass diese Art der Behandlung nicht funktionieren kann. Aber für mich war es nichts.

Naturheilmittel gegen Reizdarmsyndrom

Nachdem ich bestimmt 10 verschiedene Medikamente ausprobiert hatte, wurde mir schließlich empfohlen, es mit Naturheilmitteln gegen Reizdarmsyndrom zu versuchen.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was in den Kapseln enthalten war. Dafür weiß ich aber noch ganz genau, dass ich ungefähr 100 € dafür ausgegeben hatte und dass sie überhaupt nichts gebracht haben.

Im Laufe der Zeit habe ich dann aber doch ein Paar Naturheilmittel gefunden, die meine Reizdarmsyndrom-Symptome lindern.

Dazu zählt Ingwer, egal in welcher Form. Frischer Ingwer, Sushi-Ingwer oder auch Ingwer-Tee. Ingwer beruhig den Magen und ich kann Speisen definitiv besser verdauen, wenn ich sie Ingwer enthalten.

Dann wäre da noch Iberogast. Diese Kräutermischung hilft bei leichten Symptomen und macht das Verdauen um einiges einfacher. Allerdings ist Iberogast nicht stark genug, um etwas gegen schlimme RDS-Attacken ausrichten zu können.

Probiotika: das beste Mittel gegen Reizdarm

Der erste Arzt, zu dem ich gegangen war, hatte mir Probiotika für mein Reizdarmsyndrom verschrieben. Allerdings erklärte er mir nichts dazu, sodass ich keine Ahnung hatte, was Probiotika eigentlich tun. Und als ich zwei Wochen später keine Besserung feststellte, sagte er mir, dass ich mit der Einnahme aufhören konnte.

Auch jetzt bin ich ganz bestimmt kein Experte in Sachen Probiotika, aber immerhin weiß ich, dass sie ihre Wirkung nicht so schnell zeigen.

Probiotika sind keine Medikamente. Daher kann man bei ihnen auch keinen Sofort-Effekt feststellen. Trotzdem können sie bei Reizdarmsyndrom wirklich helfen!

Als ich aufgehört hatte, mich auf Ärzte zu verlassen und selbst zu recherchieren anfing, stellte ich fest, dass sich viele Menschen Probiotika nehmen, um ihre Reizdarmsyndrom-Symptome zu lindern.

Ich bestellte also eine Packung bei Amazon, die gute Bewertungen hatten. Und ich nahm sie 6 Monate lang.

Das Problem mit Probiotikan ist, dass man zunächst das Gefühl hat, dass sie keine Wirkung haben. Erst wenn man sie nicht mehr nimmt, merkt man, dass es mit doch viel besser war.

Probiotika können die Intensität von Reizdarmsyndrom-Symptome verringern. Weniger schwere Attacken, leichtere Beschwerden im Alltag, und eine größere Toleranz, was das Essen betrifft.

Probiotika sind kein Zaubermittel gegen Reizdarm, aber sie sind auf jeden Fall einen Versuch wert!

Imodium und Reizdarmsyndrom

Eines der am häufigsten verwendeten Mittel gegen Reizdarmsyndrom ist Imodium. Es hilft bei Durchfall (mehr oder weniger) und sorgt dafür, dass man nicht ständig nach einer Toilette suchen muss. Zumindest in der Theorie.

Ich hatte eine Phase, in der ich mehrmals die Woche Imodium nehmen musste. Die maximale Dosis. Und das würde ich nicht empfehlen.

Leider hatte ich auf meinem Blog schon einige Kommentare, in denen jemand sagt, dass er 20 Imodium-Tabletten am Tag nimmt. Bitte tu sowas nicht! 🙁

Kein Termin und kein Job ist es wert, dafür seine Gesundheit langfristig zu ruinieren. Wenn dein derzeitiges Leben nicht zu deinem Reizdarm passt, kannst du das ändern. Wenn ich es geschafft habe, dann schaffst du es auch!

Zudem schaffte Imodium in meinem Fall eine Art Teufelskreis. Zunächst wirkte es erst nach mehreren Stunden und einer mehrfachen Einnahme (vielleicht wirkte es auch gar nicht, sondern es ging mir von alleine besser). Dann hatte ich etwa 36 Stunden lang meine Ruhe, und anschließend ging alles wieder von vorne los. Also musste ich wieder Imodium nehmen, usw.

Anstatt meinem Darm zu erlauben, meine Verdauung von alleine zu regulieren, schwankte er dank dem Imodium immer wieder zwischen Durchfall und Verstopfung hin- und her. Im Endeffekt ging es mir viel besser, als ich Imodium aufgegeben hatte und meinen Darm stattdessen mit Tee, Wärme und einer Krankschreibung versorgte (ja, eine Krankschreibung bei Reizdarm ist möglich. Notfalls sagst du einfach, du hättest Magen-Darm).

Natürlich nehme ich trotzdem ab- und zu ein Imodium. Wenn ich verreise, oder generell, wenn mein Reizdarm durch Nervosität ausgelöst wird. Aber ich versuche, diese Einnahmen so gut es geht zu minimieren.

Fazit: Was bei Reizdarmsyndrom wirklich hilft

Vielleicht hast du dir von diesem Artikel erhofft, endlich das Zaubermittel zu finden, dass deinen Reizdarm heilt. Leider scheint es ein solches aber nicht zu geben.

Aber es gibt viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern, und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen! Wenn du Tips zu der richtigen Reizdarm-Routine, Arbeiten mit Reizdarm, Reisen mit Reizdarm und Leben mit Reizdarm suchst, kannst du gerne meine weiteren Reizdarm-Artikel lesen! 🙂

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