Ich leide seit fast 10 Jahren an Reizdarmsyndrom (RDS). Mir wurde immer gesagt, dass man RDS kontrollieren, aber nicht heilen kann. Ich habe die Low-FODMAP-Diät probiert, viele verschiedene Medikamente, die die gewirkt haben, und mein Leben umgekrempelt, was sehr geholfen hat. Vom Verzicht auf Milchprodukte, Gluten und fast jedes andere Lebensmittel bis hin zur Symptomlinderung durch Hypnotherapie: ich habe wirklich vieles ausprobiert.
Reizdarm als Symptom
Über Jahre war mein Reizdarm relativ unter Kontrolle, außer wenn Hormone im Spiel waren. Ich hatte mich damit abgefunden, nie ein vollkommen normales Leben führen zu können. Bis ich mein zweites Kind bekam.
Mein zweiter Sohn litt unter Reflux, Stillproblemen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Laut Ärzten hatte ich das aber alles nur erfunden. Während ich versuchte, ihm (und uns, die monatelang nicht geschlafen haben) zu helfen, stieß ich auf eine Instagram-Gemeinschaft, die alternative Medizin diskutierte. Da las ich dann immer weiter, bis ich schließlich auch auf Posts über RDS stieß. Eines fiel mir sofort auf: sie sahen Reizdarm als Symptom an, nicht als gültige Diagnose.
Der Ursprung des Reizdarmssyndroms
Seit Jahren hatte ich insgeheim das Gefühl, Reizdarm sei nur ein Euphemismus für „Wir haben keine Ahnung, was du hast“. Schließlich leiden so viele Menschen an Reizdarm. Einige, wie ich, deren Symptome stark mit Stress zusammenhängen. Andere, die nach Infektionen, Operationen oder anderen Medikamenten Reizdarm bekommen haben. Ich fand es schon immer seltsam, das all dies einfach als Reizdarmsyndrom abgestempelt wurde.
Diese Instagram-Gemeinschaft, die ich da gefunden hatte, war der Meinung, dass RDS aufgrund tiefgehenderer Probleme entsteht. Basierend auf der Annahme, dass der Körper als ein Ganzes funktioniert, können Verdauungsprobleme durch viele Dinge verursacht werden, einschließlich Hormonungleichgewichten, Mineralstoffmangel, Toxinen und vielem mehr. Ich bin da absolut kein Experte drin, aber die Idee lautete so ungefähr. Um einen Reizdarm zu heilen, müsste man also seinen Ursprung lokalisieren.
Neue Hoffnung für Menschen mit Reizdarm
Ich möchte hier natürlich nichts überstürzen. Instagram ist keine Autorität und man findet viele falsche Informationen im Internet. Aber das alles macht schon Sinn für mich. Ich habe selber noch keinen Heilpraktiker gefunden, um mich da beraten zu lassen. Allerdings habe ich selber schon einige Dinge an meiner Ernährung und meinem Leben geändert und es geht mir schon so viel besser!
Ich habe angefangen, mehr auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und aufgehört, Veganerin werden zu wollen, was für mich einfach nicht möglich ist. Verschiedene Fleisch- und Fischprodukte sind für mich einfach notwendig. Gemüse wird inzwischen gut durchgekocht, weil ich es roh nicht verdauen kann. Außerdem esse ich jetzt morgens, was ich früher nie gemacht habe.
Hab ich noch immer Reizdarm? Ja, natürlich. Aber ich bin weniger gestresst und habe viel mehr Energie.
Ist es wirklich möglich, Reizdarmsyndrom zu heilen?
Das weiß ich nicht. Aber das alles hat mir neue Hoffnung gegeben! Ich werde weiterhin an den Grundlagen arbeiten, wie einer guten Ernährung, meinem Blutzuckerspiegel, genügend Sonne tanken, und mich nicht ständig zu stressen. Dann werde ich versuchen, einen guten Heilpraktiker zu finden. Wenn dich das interessiert, erzähle ich gerne, wie es so läuft!
Was meinst du? Hast du jemals versucht, deinen Reizdarm auf diese Weise zu heilen?