Keine Angst vorm Scheitern! Überwinde Stolpersteine auf deinem Weg zum Ziel

Failure is better than not even trying

Genau wie viele andere war ich immer der Meinung, dass Scheitern keine Option ist. Wenn ich in der Schule schlecht abschnitt, bedeutete es, dass ich mir nicht genügend Mühe gegeben hatte. Es war meine Schuld, und meine Eltern haben mir immer klar gemacht, dass das nicht passieren darf.

Aber schlechte Noten waren nicht die einzige Art von Scheitern, die ich zu vermeiden hatte. Meine Mutter hat mir immer beigebracht, dass ein guter Job der einzige Weg zum Erfolg ist. Lange habe ich tatsächlich geglaubt, dass Arbeitslosigkeit das schlimmste wäre, was mir in Sachen Misserfolg passieren könnte. Bis ich die unglücklichsten drei Jahre meines Lebens in Jobs verbrachte, die ich hasste.

Diese Erfahrung machte mir klar, dass es viel schlimmer ist, das Gefühl zu haben, dass das Leben einem nichts mehr zu bieten hat. Und so habe ich meinen verhassten Job ohne einen Plan B am Horizont gekündigt. Ich brauchte Zeit, um mir darüber klar zu werden, was ich erreichen wollte. Um es zu planen, zu versuchen, notfalls zu scheitern und nochmal von vorn anzufangen.

Du wirst es bereuen wenn du es nicht versuchst

Wir haben Angst zu scheitern, weil wir uns vor der Enttäuschung und von dem Urteil anderer und uns selbst fürchten. Vielleicht möchten wir, dass andere uns für besser halten, als wir sind. Vielleicht haben wir Angst davor, vor unseren Liebsten schlecht dazustehen. Oder wir fürchten, dass das positive Bild, welches wir selber und andere von uns haben, in tausend Scherben zerbrechen wird.

Aber wenn du etwas wirklich willst, ist Scheitern lediglich eine Hürde auf deinem Weg zum Erfolg. Das einzige, was du am Ende deines Lebens bereuen wirst, ist wenn du nicht einmal einen Versuch gewagt hast.

Dein Leben sollte nicht aus „was wäre wenn“ bestehen

Ich möchte dir ein konkretes Beispiel aus meinem eigenen Leben geben: Ich habe mich schon immer sehr für Blogs interessiert. Mit 18 Jahren entdeckte ich meinen ersten Modeblog, als ich online nach Outfitinspiration suchte. Das war 2009, als Bloggen noch kein bekannter Job war und niemand in meinem Umfeld Blogs las. Ich fand also meinen ersten Blog, den ich bis heute lese, und entdeckte von da aus die ganze faszinierende Bloggerwelt.

Für jemanden wie mich, der schon immer gerne geschrieben hat und kreative Projekte liebt, schien Bloggen wie ein Traum. Vom Geld mal ganz abgesehen, denn ich hatte damals keine Ahnung, dass jemand damit Geld verdiente! Aber ich traute mich einfach nicht, meinen eigenen Blog zu erstellen.

Fast ein Jahr lang habe ich morgens immer meine Outfits fotografiert, bevor ich das Haus verließ. Ich hoffte, eines Tages den Mut zu finden, meinen eigenen Modeblog zu starten. Aber ich war immer zu kritisch mit mir selbst. Ich war nicht so hübsch wie die anderen Modeblogger. Meine Fotos waren hässlich (das waren sie übrigens wirklich, da ich sie mit meinem alten Handy machte). Und ich hatte zu viel Angst, dass Leute es herausfinden und sich über mich lustig machen würden.

Das zu schreiben erfüllt mich schon mit Bedauern. Warum bin ich damals nicht einfach über meinen Schatten gesprungen? Natürlich waren meine Outfits schrecklich, und es wäre mir peinlich, jetzt auf sie zurückzublicken. Aber wer weiß, was passiert wäre und wie die Dinge sich entwickelt hätten? Vielleicht wäre mein Leben jetzt ganz anders!

Lass dich nicht von deiner Angst aufhalten

Letztes Jahr habe ich dann schließlich doch den Sprung ins kalte Wasser gewagt und habe meinen eigenen Blog erstellt. Ich hab mich immer noch nicht getraut, da irgendetwas Persönliches reinzuschreiben, also drehte sich alles und Reisen und Lifestyle.

Ich schrieb über schön neutrale Themen wie meine Lieblingsorte in Paris oder was man an regnerischen Tagen so machen kann. Dabei habe ich nie erwähnt, wie sehr ich es hasste, in Paris zu leben. Oder dass ich an regnerischen Tagen meistens auf der Couch zu finden war, wo ich Netflix guckte.

Ich schrieb das, was meiner Meinung nach gelesen werden wollte. Ich versuchte, so normal wie möglich zu klingen, und habe nicht mit einem Wort meinen Reizdarm, meine Introvertiertheit oder sonst irgendetwas Persönliches erwähnt.

Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass aus diesem Blog nie etwas geworden ist.

Lerne aus deinen Fehlern

Jetzt stellt sich im Zusammenhang mit dem Thema dieses Posts natürlich die Frage: ist es besser zu scheitern, als es nicht einmal zu versuchen? Bereue ich, dass mein erster Blog gescheitert ist?

Die ehrliche Antwort ist: nein, nicht wirklich. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn es geklappt hätte. Aber ich habe diesen ersten Anlauf auch einfach gebraucht, um den Mut zu finden, über ehrliche Themen wie Produktivität, Reizdarm, Introversion und Schüchternheit zu schreiben. Denn damit kann ich, so hoffe ich zumindest, wirklich jemandem helfen.

Kann ich sicher sein, dass dieser Blog tatsächlich eine Leserschaft findet? Die Antwort ist nein. Aber dieses Mal bin ich mit dem Herzen dabei. Und wenn ich wieder scheitern sollte, werde ich eben aus meinen Fehlern lernen und einen noch besseren Versuch wagen.

 

Es ist immer besser, zu scheitern, als es nicht einmal zu versuchen. Wenn du scheiterst, kannst du aus deinen Fehlern lernen, dich verbessern und stärker werden. Wenn du nichts tust, bleibt lediglich die Frage „was wäre wenn…?“. Und wenn der Moment verstrichen ist, wirst du dich immer fragen, wie dein Leben gewesen sein könnte, wenn du nur etwas mutiger gewesen wärst.

Ich meine natürlich nicht, dass du die ganze Zeit alles riskieren solltest. Aber wenn du etwas wirklich willst, solltest du dich einfach kopfüber ins kalte Wasser stürzen. Vielleicht schaffst du es nicht beim ersten Anlauf, aber du wirst dich für immer davor bewahren, deine verflossenen Chancen zu bedauern.

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